Bei der Auswertung Teil 2 geht es um die Alternativen.

Es ist sehr interessant, all diese Meinungen durchzulesen und es sind alles Menschen, die sich sehr für Untertitelung engagieren wollen! Wenn mir noch jemand etwas darüber schreiben will, ich freue mich darüber.

Nun hier die Alternativen, die mir mitgeteilt wurden (ich selbst schrieb auch hier meine Alternative auf):

– Eine Frequenz kaufen können um die Filme ausstrahlen zu können. Um wenigstens ein Teil der Kosten wieder reinzuholen, könnte man den Sender ähnlich wie Premiere laufen lassen – also bezahltes Fernsehen. Dann braucht man Geld, um die Untertitelung zu bezahlen. Und nicht zu vergessen den ganzen Bürokratiekram….die Technik….das Personal…

– Eine sprecherunabhängige Spracherkennungssoftware entwickeln, die über 99% Treffer-Sicherheit hat. Dieses System müsste imstande sein, auch Hintergrundgeräusche aus dem Film herauszufiltern und den Lesekomfort anzupassen (Zeilenumbruch, Lesegeschwindigkeit, evtl. Zusatzinformationen etc.). Ein solches System, das autark (selbständig) arbeitet, würde einen Untertitel-Sender wirtschaftlich gutheißen. Aber davon sind wir angeblich (noch) weit entfernt.

– Eine Möglichkeit wäre, die Bundes-/Landesstellen anzuregen, sprecherunabhängige Spracherkennungsprojekte verstärkt zu fördern – denn die gehörlosen/schwerhörigen Bürger zahlen ja auch Steuer – was auch ein Fernsehanstalten positiv aufnehmen werden, weil Personalkosten für die Untertitelung einfach zu teuer ist.

– Untertitelung von CI-Gehörlosen erstellen: Die besten CI-GL Regelschüler mit Gymnasium sind dazu fähig und sollen bei UT-Herstellung mitwirken.

– Sinnvoller findet Bernd Schneider (Arbeitsgruppe Untertitel und Gebärdenspracheinblendung) dagegen einen eigenen GL-Kanal, der sowohl Sendungen in Gebärdensprache ausstrahlt als auch Sendungen dolmetscht, die zeitgleich in einem anderen Programm laufen (z.B. Wetten dass). So wie das mit heute-journal (zdf ohne GS / phoenix mit GS) gemacht wird. Er persönlich hält nichts von einem UT-Sender. Um das Problem zu lösen, brauchen wir (wie in England/USA) UT-Gesetze, die in einem bestimmten Zeitraum eine verbindliche UT-Quote vorschreiben. Und für die UT-Qualität brauchen wir Richtlinien.

– Über nicht zuverlässigen Untertiteln ärgert sich eine Umfrage-Beteiligte oft. Ihre Bemerkung ist erwähnenswert: „Bei DVD sieht es anders aus, nicht wahr?“

– Untertitel Info-Service würde folgendes empfehlen: Mehr Politische Arbeit für eine Verpflichtung Untertitelung. Brieflich „beschwerden“ schreiben funktioniert nur, wenn alle Gehörlose, Schwerhörige und alle andere Menschen mit Hörbehinderung aktiv mitmachen. Grundsätzlich: Politische Arbeit für Fernsehuntertitelung ist die Aufgabe der Gehörlosen- und Schwerhörigenvereine und -verbände.

– ORF hat meistens sehr gute Untertitel, man könnte auch eine Zusammenarbeit mit denen anstreben. Andere Deutsche Untertitelungen kann man meistens so gut wie vergessen. „Notting Hill“ lief mal auf ARD und der Film wurde total veruntitelt – die Untertitel auf DVD waren um Klassen besser und fast 1:1 an der Vorlage. Zu dem eigenen Untertitelsender könnte man z.b. noch Vicomedia und andere DVD-Untetitler unter Vertrag nehmen, weil die ja sehr gute Arbeit leisten. Zu der Möglichkeit, die TV-Anstalten mit Mails und Faxen um mehr Untertitel zu bitten, möchte die Umfragebeteiligte nur sagen, daß das ganze schon relativ ausgelutscht ist mit den Antworten, die meistens alle gleich sind und darauf hinauslaufen, daß man die Mittel dazu nicht hätte. Auch das Problem einiger deutscher Filme auf DVD und nichtdeutsche Filme auf Dvd mit fehlenden Untertiteln werden oft mit dem Argument abgetan, daß es zeitlich nicht möglich war. Wie gesagt: Es wird höchste Zeit, das aus dem Antidiskriminationsgetz ein Antimediendiskriminationsgesetz herausgeht.

– Wie wäre es, wenn wir Hörgeschädigte und Hörende, die sich für Hörgeschädigte engagieren, einen Service einrichten, einen UT-Service, und selbst für die Untertitelung der Filme sorgen – also den Fernsehsendern
entgegenkommen? Wir wehren uns und gleichzeitig bieten wir etwa an.

– Im Vergleich zum Ausland bietet Deutschland den Hörgeschädigten kaum eine Möglichkeit sich im Bereich der Fernsehwelt wiederzufinden.
Nur selten bieten die öffentlich rechtlichen Fernsehsender Untertitel bzw. GS-Übersetztung an. Das ist bei weitem nicht genug! Warum machen das die privaten Sender nicht? Würden Untertitel wirklich die Hörenden stören? Ich wage das zu bezweifeln. Darum wäre es nicht schlecht das in privaten wie auch in öffentlich rechtlichen TV durch UT zu ändern. Es wäre auch eine Art „Aufschrei“ so ganz nach dem Motto: „Hey, wir sind auch noch da“. Da es bisher jedoch kaum eine Reaktion gab und weil viele Untertitel falsch sind (wie auch auf ihrer Homepage erwähnt) bin ich für den eigenen UT Sender. Die Sorge diesbezüglich wären die Kosten. Der Umfragebeteiligter denkt daher, dass man das koppeln muss:
1) „lautstark“ auf sich aufmerksam machen, um dann
2) einen eigenen Sender auf die Beine stellen zu können

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Was meint Ihr alle zu den Alternativen?

Wegen der finanziellen Lage, das ist durchaus sehr problematisch… und ich finde, es gibt trotzdem immer einen Weg, eine Lösung. „Es gibt keine Probleme, nur Lösungen!“ und die Lösungen müssen wir finden!

Zur finanzieller Lage ist mir eine Idee gekommen, dass wir uns alle zusammenschließen, sozusagen ein „Dorf“ bilden / gründen und uns gegenseitig unterstützen. Hmmm, die Idee ist noch nicht reif, und ziemlich neu… Mich lässt diese Sache mit der miserablen Untertitelung einfach nicht los!!!

Alarmierend ist auch, dass es derzeit keine Untertitel-Aufnahmegeräte gibt. Es gibt nur noch dieses eine UT-Festplatten-Aufnahmegerät, aber dieses Gerät ist so teuer (ca. 600 €), dass sich viele Hörgeschädigte diese nicht leisten können. Hinzu kommt noch, dass dieses teure Gerät nicht mehr weiter produziert wird, eben, weil viele sich das einfach nicht leisten können

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