Stell Dich taub oder die Fabel vom tauben Frosch

Es gibt eine schöne Geschichte von einem tauben Frosch, der bei einem Wettlauf gewann. Ich liebe diese Kurzgeschichte sehr und stelle diese deshalb in das Gehörlosblog rein. Ich habe mir hier erlaubt, die Fabel ein wenig zu verändern aus der Sicht einer Gehörlosen 🙂

Die Fabel vom tauben Frosch

Es gab einmal einen Wettlauf der Frösche. Sie hatten das Ziel, auf den höchsten Punkt eines hohen Turmes zu kommen.

Viele Frösche versammelten sich, um zuzusehen und ihre Froschfreunde anzufeuern. Der Wettkampf fing an.

Dabei glaubte keiner von den Zuschauern, dass je ein Frosch an die Turmspitze ankommt. Und so kam es , dass sie solche Sätze von sich gaben:
„Die Armen, die schaffen es nie!“
„Die kommen nie nach oben an die Spitze!“
Frosch im Teich, der taube Frosch
„Der taube Frosch“ in der Fabel – Fotoquelle: von meiner Mutter
Solche Sätze hörten die Frösche, die an dem Wettlauf teilnahmen. Sie gaben nach und nach auf.
Nur noch ein einziger Frosch machte weiter, um die Spitze des Turmes zu erreichen.
Die Frosch-Zuschauer machten weiter mit ihrer negativen Aussage:
„Der Arme, der wird es nie schaffen!“
Dieser Frosch gab jedoch nicht auf, im Gegensatz zu seinen Wettlauf-Kameraden. Er wollte unbedingt auf die Spitze des Turmes.
Er schaffte es!
Was gab es da für ein Riesen-Staunen – WOOUUUWW
Da wurden die anderen Frösche natürlich sehr neugierig und wollten unbedingt wissen, wie er es geschafft hat, den Wettkampf zu gewinnen.
Ein Frosch ging zu ihm und wollte ihn danach fragen. Weil der Sieger nicht darauf reagierte, war er zuerst empört, dass der Sieger sich „arrogant“ verhielt. Da er jedoch so neugierig war und es wirklich unbedingt wissen wollte, fragte er ihn also nochmal. Da stellten er und die anderen Frösche fest, dass der Sieger nicht hören konnte.
Sie erkannten das Geheimnis das tauben Frosches:
Er bekam nicht mit, dass das Publikum nicht daran glaubte, dass je einer beim Wettlauf auf die Turmspitze gelangen würde. Nur deshalb gewann er.
AH!!! So simpel, so einfach, so logisch!

Fazit der Geschichte:

Für Hörende: Sie sollen sich öfter mal taub stellen, wenn sie ihre Energie in ihr „verrücktes“ Vorhaben stecken und felsenfest davon überzeugt sind.

Für Hörgeschädigte: Sie haben nicht die Wahl mit sich taubstellen, weil sie es tatsächlich sind. Jedoch bekommen auch sie oft gesagt, dass sie dieses und jenes nicht schaffen, weil sie nicht hören können. Auch hier sollen sie sich nochmal „taub“ stellen und ihre „scheinbar unerreichbares“ Ziel anstreben.

Was meint Ihr dazu?

Herzlichst

Die Gehörlosblog-Redaktion

Judith Harter

TEile weiter

  • Es wird sich eventuell witzig anhören. Aber das ist, einer der Regel die Arnold Schwarzenegger hat. Hör nicht auf die Neinsager. Es gibt so viele Menschen die Nein sagen und sagen nur, was man nicht machen kann oder erreichen kann. Er hat alles geschaft, was er geschaft hat, weil er diese Menschen ignoriert hat.

  • Ja, das ist wirklich so wichtig, wenn man selbst daran glaubt und sich darauf konzentriert, statt sich von anderen ablenken zu lassen.
    🙂

  • Ich hatte wieder eine Erfahrung gemacht mit einen guten Freund. Ich spreche meine Ambitionen an und er ist genau das. Eine Person die jemand anderen zurückhalten würde wenn man ihn zuhören würde. Das ist nicht schlimm. Dass was aber nicht gut ist, ist das ich bemerke das er mich evtl. beeinflusst. Daran arbeite ich noch. Wie gehst du mit sowas um Judith?

  • Hallo Monika,
    Du meinst, du lässt Dich davon evtl. beeinflussen, dass er Dich „ausbremst“?

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