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Inklusion – eine Illusion?

Inklusion – eine Illusion?

 

Die ganze Nachrichtenwelt berichtet nur positiv über die Inklusion – zumindest fast.

Ich zähle mich hier nicht hinzu – aufgrund meiner eigener familiärer Lebenserfahrung stehe ich hier kritisch gegenüber diesem angepriesenen Modell.

Ich bin der Meinung, dass die Gehörlosen-Schulen bzw. Förderschulen weiterhin bestehen sollen.

Inklusion ist Menschensrecht(Quelle: http://www.inklusion-als-menschenrecht.de/)

Die Abschaffung bringt den schwächeren Kindern nur den Abstieg.

Dass jedes Kind so individuell ist, sehe ich selbst in meiner eigenen Familie mit meinen zwei ebenfalls gehörlosen Schwestern.

Ich selbst besuchte die Gehörlosenschule, und war dort unterfordert. Meine jüngere Schwester, die eine zusätzliche Behinderung neben der Hörbehinderung hat, die wäre auf normaler Regelschule total untergegegangen – sie ist dringend auf die Gebärdensprache angewiesen. Somit war die Förderschule für sie ein Segen. Meine jüngste Schwester besuchte die Regelschule und es war für sie oft kein Zuckerschlecken in der Gesellschaft ihrer Klasse. Ihre Hörbehinderung wurde oft vergessen, so dass die Lehrer dann auch vergaßen, mit dem Gesicht zur Klasse zu stehen und eher zur Tafel sprachen. Und schon war sie ausgeschlossen.

Neuerdings gibt es einen Artikel darüber: Gesetz über die Inklusion spaltet das Land. Dieser Artikel zeigt auf, dass die Förderschulen zum großen Teil bestehen bleiben, um den Kindern die bestmöglichste Förderung zu geben, die in der Regelschule sonst verloren gegangen wären.

Was genau bedeutet Inklusion eigentlich?

Mit Sicherheit nicht nur die Schule, sondern überhaupt im Alltag. Der Begriff Inklusion ist ein sehr komplexer Bereich und wird meiner Meinung nach hier in Deutschland falsch definiert.

Wie geht es euch da? Ich freue mich auf eure vielfältige Kommentare zu diesem Thema!

 

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Judith Göller

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