Diesen Dokumentar-Film habe ich mir im Kino in Frankenthal angesehen.
Meine gehörlose Freundin Gerda Reinhard hat zusammen mit dem Gehörlosenpfarrer Hr. Zeiß mit organisiert, damit dieser Film auch in Frankenthal aufgeführt wurde. Das ist den beiden gelungen.
Den Dokumentarfilm kann ich nicht als „schön“ bezeichnen, es ist eben ein Dokumentarfilm. Ein Aufklärungsfilm, der unbeschönigt das Leben eines gehörlosen Kindes zeigt, sowie andere Gehörlose zu Wort kommen lässt.
Da ich selbst ein gehörloses Kind hörender Eltern bin, erinnerte mich die kleine Selina, die Hauptperson im Dokumentarfilm, an mich selbst. Ebenso ihre Mutter an meine Mutter selbst. Die Mutter kann sich fast perfekt in ihre Tochter Selina hineinversetzen.
Da beschreibt die Mutter eine Alltags-Szene, dass Selina ihre Eltern beobachtet, während die Eltern sich unterhalten. Dann spricht Selina „schnell“, um wie die Eltern zu sprechen, schnell, wie es eben bei Hörenden üblich ist. Sie wird dabei gar nicht verstanden und ihre Mutter musste sie dann beim Sprechen „bremsen“, um sie verstehen zu können.
Genauso war es bei mir auch in meiner Kindheit. Auch ich beobachtete meine hörenden Eltern, meine hörenden Verwandten, und machte ihnen beim schnellen Sprechen nach. Sie haben mich aber so überhaupt nicht verstanden 😉
Mehr über den Film „Wir sehen voneinander“ sowie auch der Bericht von Gerda Reinhard.