Musik für den Sommer?

Wenn jemand schreibt:

„Diese Musik ist genau richtig für den Sommer“ – was genau ist darunter zu verstehen?

Kann mir das bitte jemand erklären? Evtl. mit Bildern?
Wie kann man das einem Hörbehinderten erklären, der von Geburt an gehörlos ist?

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3 Kommentare

  1. Gute Frage…..wie beschreibt man sowas?

    Spürst du Musik? Kast du schon einmal den Unterschied zwischen hohen und tiefen Tönen gespürt?
    Sommermusik wird selten mit tiefen Tönen komponiert, vielmehr werden schnelle Rythmen genutzt und viele helle/hohe Töne. In vielen sommerlichen Liedern kommen Instrumente und Musikstile zum Einsatz die aus Ländern stammen die man mit Sommer assoziiert, z.B. aus der Karibik.
    Man erkennt das Instrument und hat direkt die Bilder der Karibik im Kopf. Und ab da finden wahrscheinlich die selben assoziativen Prozesse statt wie bei dir, wenn du ein Bild von weißem Strand und türkisfarbenem Meer siehst.
    Über Musik werden viele Emotionen transportiert, ganz ähnlich wie auch bei Bildern, nur intensiver (zumindest geht es mir so). Wenn ich einen Song höre habe ich dabei eigentlich immer Bilder im Kopf, bei Sommersongs werden durch den Text und die Melodie eben Bilder erzeugt die an Sommer erinnern.

    Bsp.: Like Ice In The Sunshine
    Besungen wird in dem Lied die Gefühle an einem heissen Sommertag

    „Wie Eis im Sonnenschein
    Wie Eis im Sonnenschein
    Schmelze ich dahin
    An diesem sonnigen Tag“

    Das Lied ist ganz einfach aufgebaut, es werden viele höhe Töne verwendet die träge/langsam gespielt werden (Wenn ich meine Hand an den Lautsprecher halte ist es ein helles Kribbeln das immer ein paar Sekunden anhält). Wenn man das Gefühl kennt wie man es hat, wenn man sich im Sommer nicht zu viel bewegen möchte oder sich in der Sonne aalt, erkennt man die selben Emotionen beim Hören dieser Melodie wieder.
    Die Melodie und der Text wiederholen sich immer wieder, das macht das Lied eingängig und erweckt den Eindruck von Unbekümmertheit. Ausserdem hat man es nach dem 2. Anhören schon auswendig gelernt und es geistert einem ständig im Kopf herum, dann nennt man es einen Ohrwurm.

    Musik ist halt eben ein Transportmedium für Emotionen. Wenn du ein Liebesgedicht liest oder eine Liebesgeschichte hast du doch bestimmt auch Szenen aus deinem eigenen leben vor Augen. Genau so funktioniert Musik. Text, Rhytmus, Melodie und Instrumente die viele Leute mit Sommer in Verbindung bringen und Bilder von Sommer und Sonne im Kopf entstehen lassen machen Musik zu Sommermusik.

    Hilft dir die Beschreibung ein wenig weiter? Wenn ich irgendetwas besser Beschreiben kann bzw. es versuchen soll werde ich das gerne tun.

    LG Marco

  2. Eigentlich glaube ich, dass jeder Hörende Sommer und Lieder – und überhaupt Jahrszeiten und Musik – anders empfindet.

    Aber es gibt da ja noch die „Sommerhits“, die ständig gespielt werden.

    Ich mache das also mal ganz spontan. Ohne längeres Nachdenken. Deswegen funktioniert es für mich nur im Vergleich aller Jahreszeiten:

    Musik, die zum Frühling passt, riecht nach Erdbeeren mit Schlagsahne. Sie sieht aus wie das Grün junger Blätter an Sträuchern und Büschen. Sie fordert uns auf, mal wieder rauszugehen in die Natur und zu wandern und sich kräftig zu recken. Sie ist romantisch und zeigt uns wie junge Liebe ist.

    Musik, die zum Sommer passt, riecht nach Hitze, Strand, Sonnenmilch, Salzwasser und echtem italienischen Eis.
    Sie sieht gelb und himmelblau aus und sie steckt mit sanften unbeschwerten Pastelltönen zu mehr Fröhlichkeit an.

    Musik, die zum Herbst passt, riecht nach Bratkartoffeln. Sie sieht so orangerot aus wie ein Sonnenuntergang im Oktober. Man möchte sich an einander kuscheln und hoffen, dass der Winter niemals kommt.

    Musik die zum Winter passt, hat fast immer mit Weihnachten zu tun. Sie riecht nach Mandarinen und Glühwein. Sie sieht weinrot, goldfarben und dunkelgrün aus.
    Und sie verlangt, dass man Handschuhe und Mütze trägt und dass man sich freut, wenn der erste Schnee fällt.

  3. Hallo @computerknecht, hallo @eli,

    das habt ihr beide echt schön beschrieben, so richtig bildhaft und dazu noch die Gerüche…

    Dass das alles zum Hören mit gehört… einfach unglaublich!

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