Bundesministerium für Finanzen macht Videobeiträge für Gehörlose

Das Bundesministerium hat inzwischen einige Videobeiträge für Gehörlose erstellt, leider noch ohne Untertitel.

Aber was nicht ist, kann noch werden, denn sie arbeiten daran, die Gebärdensprach-Videos auch mit Untertitel zu versehen. Als vorläufige Lösung haben sie auch die Textversion mit veröffentlicht, was ich für den Anfang gutheißen kann. Zumal nicht jeder die Gebärdensprache verstehen kann.

Hier die Links direkt zu diesen Videobeiträgen zusammen mit Textversion:

– Videobeitrag „Abgeltungssteuer“

– Videobeitrag „Die Erbschaftssteuer“

– Videobeitrag „Das Konjunkturpaket 2“

Bitte schaut euch die Videos an und teilt mir mit, wie ihr diese Videos mit Textversion findet?

Das Bundesministerium für Finanzen möchte gerne die Meinungen der Hörbehinderten über ihre Videobeiträge erfahren. Das wurde mir in der Mail mitgeteilt.

Ich meinerseits finde es gut, dass das Bundesministerium auch an Hörbehinderte denkt und sie ebenso mit Informationen versorgen will. Meine Anregung, diese Videos auch mit Untertitel zu versehen, um auch den anderen Hörbehinderten, die nicht der Gebärdensprache mächtig sind, haben sie dankend aufgenommen und arbeiten daran, die nächsten neuen Videobeiträge mit Untertitel zu versehen.

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4 Kommentare

  1. Hallo Judith,

    grundsätzlich stimme ich UT bei Filmen zu, da gesprochene Informationen auch sichtbar für hörgeschädigte Menschen sein sollen.

    In dem hier geschilderten Fall kann ich die Aussage zu den UT nicht bestätigen, da es einen Ausgangstext gibt, den jeder lesen bzw. über Screenreader hören kann.

    Die hier gezeigten Beiträge in Form von Gebärdensprache sind im Sinne der Barrierefreiheit bzw. nach den Richtlinien der BITV erstellt worden. Sie stellen die in den Texten genannten Informationen in Gebärdensprache dar und dienen gehörlosen Menschen, deren Muttersprache die Gebärdensprache ist. Es gibt keine darüber hinaus gehenden Informationen als die in den Ursprungstexten genannte.

    So gesehen sind dann UT und auch eine Vertonung nicht notwendig und wären nur eine Doppelung bereits vorhandener Informationen.

    Herzliche Grüße

    Ralph Raule
    …………………………..
    Gebärdenwerk | Die Spezialisten für Gebärdensprache
    Ralph Raule & Knut Weinmeister GbR

    Hoheluftchaussee 147
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    ralph.raule@gebaerdenwerk.de
    http://www.gebaerdenwerk.de

  2. Grundsätzlich ist es immer zu unterstützen (und ich finde es wirklich gut) wenn Informationsfilme extra für Gehörlose gemacht werden. Aber sogar ich als Schwerhöriger oder gerade weil ich Schwerhörig bin habe Schwierigkeiten die Fachwörter zu verstehen (ich kenne die Gebärden nicht) deswegen finde ich es wichtig diese Filme (vor allem die Informativen Filme) zu untertiteln damit jeder und somit auch ich selber die Gebärden die ich nicht kenne aus dem Untertitelten Text in Verbindung bringen kann und mich sozusagen weiterbilden kann. Und wenn man die Wörter nicht kennt kann man ja jemandem das Wort buchstabieren und er kann es einem erklären anstatt einer Gebärde womöglich die keiner kennt.

    viele Grüße

  3. Warum untertiteln, wenn doch der Text vorliegt? Ist doch doppelt gemoppelt. Hält das dann besser? Anhand der Gebärden im Film kann man keine Rückschlüsse auf ein einzelnes Wort ziehen. Wer so etwas sagt, versteht nichts von Gebärdensprachen. Bei chinesischen Zeichen würde das doch auch keiner machen oder behaupten wollen.

    Herzliche Grüße

    Ralph Raule

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