Gastbeitrag von Jessica Jäger für Gehörlose, die studieren möchten

Gehörlose können erfolgreich studieren

Für Gehörlose stellt das Studium eine enorme Herausforderung dar, da die individuelle Beeinträchtigung die ohnehin schon schwer verständlichen Studieninhalte noch verkomplizieren kann. Doch auch dafür gibt es Mittel und Wege (http://www.just-study.com/studienplatzklage/), damit jeder Gehörlose letztlich die Möglichkeit hat, einen Hochschulabschluss zu erhalten.

Für Gehörlose wichtig: Recherche und Planung

Wenn Gehörlose sich entschließen, ein Hochschuld-Studium anzugehen, sollte weit im Voraus planen und viele Gespräche führen. Möglicherweise bietet es sich hier schon, sich Hilfe zu holen, doch die neuen Technologien haben in diesem Bereich viel verändert. Jeder Dozent, Professor und für die Studienverwaltung wichtige Person ist per E-Mail erreichbar und steht jeder Art von Fragen offen gegenüber. Für Gehörlose ideal.

Der erste Ansprechpartner sollte deshalb der Behindertenbeauftragte sein, der die bürokratischen Abläufe der Hochschule kennt und Fäden zu wichtigen Kontaktpersonen herstellen kann. Des Weiteren kann er zwischen Studienanfängern und höheren Semestern mit ähnlichen Behinderungen vermitteln und dadurch wichtige Vorteile schaffen. Im weiteren Verlauf des Studiums ist dieser Berater sogar unter Umständen in der Lage, spezielle Prüfungsmodalitäten mit den Dozenten und Professoren zu vereinbaren, um den Inhalt der Prüfungen an die Fähigkeiten der gehörlosen Studierenden anzupassen.

Kontakte und Eigeninitiative

Es ist für alle gehörlose Studierenden wichtig, Kommilitoninnen und Kommilitonen kennenzulernen, um einige Abläufe im Hochschul-Alltag zu vereinfachen und mehr Spaß am Studium zu haben. Nicht selten werden an Lernabenden einige Bier- oder Weinflaschen verzehrt, sodass neben dem nötigen Ernst auch Freude den Weg in die teilweise stressige Prüfungszeit findet. Für Gehörlose ist es sicherlich ein wenig schwieriger, Kontakte zu hörenden Kommilitonen herzustellen, da diese einfach häufig nicht wissen, wie sie mit Gehörlosen umgehen und kommunizieren sollen.

Es ist deshalb wichtig, eben jenen Studierenden die Angst und Unwissenheit vor dem Unbekannten zu nehmen. Doch dies erfordert natürlich viel Eigeninitiative und auch Mut. Letztlich wird es sich lohnen, wenn zusammen eine Haus- oder Seminararbeit geschrieben werden muss und die Kommilitonen bereits wissen, wie sie mit Gehörlosen am besten zusammenarbeiten können. Zu Kontakten zählen jedoch nicht nur andere Studierende des Studiengangs, sondern auch die Dozenten. Je nach Größe der Hochschule und Art der Lehrveranstaltung sind die Hochschul-Lehrer offen für die Probleme und Sorgen ihrer Studierenden.

Gerade bei Studiengängen mit vielen Seminaren und Diskussionsgruppen bietet es sich ebenso an, die Dozenten vor Beginn der ersten Lehrveranstaltung am Anfang des Semesters darauf aufmerksam zu machen. Dadurch kann es möglich sein, als Gehörlose gut vorbereitet und mit weniger Problemen in das neue Leben an der Hochschule einzusteigen.

Für Jessica Jäger – Einen ganz herzlichen Dank für den tollen und informativen Gastbeitrag – es ist sehr hilfsreich für Gehörlose, die ein Studium anpacken wollen und mit Erfolg abschließen wollen. Ebenso auch für Hörende, die diese wertvolle Hinweise an ihre gehörlose Bekannten weitergeben wollen.

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Judith Göller

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